Einleitung
Die Ermordung von John F. Kennedy am 22. November 1963 erschütterte die Welt und bleibt ein zentrales Ereignis der amerikanischen Geschichte. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Hintergründe von Lee Harvey Oswald, dem mutmaßlichen Attentäter, und beleuchten die Ereignisse, die zu diesem tragischen Tag führten.
Die Frühen Jahre von Lee Harvey Oswald
Lee Harvey Oswald wurde 1939 in New Orleans geboren. Sein Vater verstarb zwei Monate vor seiner Geburt, und seine Kindheit war von Aufenthalten in Waisenhäusern geprägt. Im Alter von 12 Jahren zog er mit seiner Mutter nach New York und landete aufgrund von Schulschwänzen in einem Jugendgefängnis. Hier entwickelte er Interesse am Sozialismus. Nach seiner Rückkehr nach New Orleans schloss sich Oswald 1956 den Marines an, wo er eine Scharfschützenqualifikation erwarb und mit dem Marxismus in Berührung kam.
Die Reise nach Russland
Nach einer ehrenhaften Entlassung aus den Marines im Jahr 1959 defektierte Oswald für zweieinhalb Jahre in die Sowjetunion. Obwohl ihm die Staatsbürgerschaft verweigert wurde, durfte er im Land bleiben, wurde jedoch vom KGB überwacht. Nach seiner Rückkehr in die USA im Jahr 1962 arbeitete Oswald im Texas School Book Depository in Dallas.
Der Mordversuch an General Walker und die Rückkehr nach Texas
Im Jahr 1963 erwarb Oswald per Post ein Gewehr mit Zielfernrohr und einen Revolver. Er versuchte, den pensionierten General Edwin A. Walker zu erschießen, der ein entschiedener Kritiker des Kommunismus war. Später im selben Jahr wurde Oswald die Einreise nach Kuba und in die UdSSR verweigert. Zurück in Texas begann er eine Anstellung im Texas School Book Depository.
Das Attentat auf John F. Kennedy
Gemäß den offiziellen Ermittlungen handelte Oswald allein und feuerte drei Schüsse aus einem Fenster im sechsten Stock des Depository ab. Kennedy wurde einmal im oberen Rücken und einmal im Kopf getroffen. Texas Governor John B. Connally Jr., der ebenfalls im Auto saß, wurde im Rücken verletzt, erholte sich jedoch von seinen Verletzungen.
Die Verhaftung und Ermordung von Lee Harvey Oswald
Nach dem Attentat wurde Oswald wenige Minuten später in einem Kino verhaftet. Während seiner Vernehmung bestritt er jegliche Schuld. "Ich habe niemanden erschossen, Sir... Ich bin nur ein Bauernopfer", sagte er zu den Reportern. Am 24. November 1963 wurde Oswald von Jack Ruby vor laufenden Kameras erschossen.
Der Tag der Beerdigung von John F. Kennedy
Am 25. November 1963 wurde Kennedy mit militärischen Ehren auf dem Arlington National Cemetery beerdigt. Die Trauerfeier wurde von mehr als 800.000 Menschen entlang der Pennsylvania Avenue verfolgt.
Abschluss und Kontroverse
Die offizielle Untersuchungskommission, bekannt als die Warren Commission, kam zu dem Schluss, dass Oswald allein für das Attentat verantwortlich war. Dennoch bleiben viele Zweifel und Verschwörungstheorien bestehen. Eine Umfrage von FiveThirtyEight aus dem Jahr 2017 zeigt, dass nur 33 Prozent der Amerikaner glauben, dass Oswald allein gehandelt hat.
Fazit
Die Ermordung von John F. Kennedy bleibt ein komplexes und umstrittenes Kapitel der amerikanischen Geschichte. Die Hintergründe von Lee Harvey Oswald und die Ereignisse jenes Tages werfen weiterhin Fragen auf, die trotz offizieller Untersuchungen und Freigabe von Dokumenten im Jahr 2017 und 2018 nicht vollständig beantwortet sind.