Einführung
Die Ermordung von Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 ist und bleibt ein Schlüsselmoment in der amerikanischen Geschichte. Neue Erkenntnisse, besonders aus erster Hand, werfen immer noch Licht auf dieses intensiv untersuchte Ereignis. In einer bevorstehenden Memoirenveröffentlichung behauptet der ehemalige Secret Service-Agent Paul Landis, der den Tod des Präsidenten aus nächster Nähe miterlebte, dass er eine Kugel vom Auto aufhob, nachdem Kennedy erschossen worden war, und sie dann auf der Trage des ehemaligen Präsidenten im Krankenhaus zurückließ.
Die Rolle von Paul Landis
Landis, damals 28 Jahre alt, war an dem Tag der Ermordung als Begleitschutz für Jackie Kennedy eingeteilt. Als die Gewalt begann, war er nur wenige Meter vom Präsidenten entfernt und Zeuge des grausamen Kopfschusses. In einem Interview mit der New York Times gab Landis an, eine Kugel im Auto gefunden und in seiner Tasche verstaut zu haben. Später legte er sie auf die Trage des Präsidenten, um sicherzustellen, dass sie als Beweismittel erhalten blieb.
Die Kontroverse um die Einzelkugel-Theorie
Die offizielle Untersuchungskommission, die Warren-Kommission, identifizierte Lee Harvey Oswald als den alleinigen Attentäter. Die sogenannte "Einzelkugel-Theorie" besagt, dass eine Kugel durch Kennedy ging und auch Connally traf. Landis' Aussage wirft nun Zweifel auf diese Theorie. Er glaubt, dass die gefundene Kugel auf Connallys Trage die gleiche ist, die er im Auto entdeckt hatte. Dies würde bedeuten, dass Kennedy und Connally nicht von derselben Kugel getroffen wurden, was die offizielle Version in Frage stellt.
Die Auswirkungen auf die Geschichtsschreibung
Die Enthüllungen von Paul Landis könnten die langjährigen Spekulationen über die alleinige Täterschaft von Oswald erneut entfachen. Einige Historiker argumentieren, dass die Ermordung Kennedys das Vertrauen der Amerikaner in ihre Regierung erschüttert hat. Die Bedeutung von Landis' Aussage kann nicht unterschätzt werden, da sie möglicherweise eine tiefgreifende Auswirkung auf die Deutung dieses historischen Ereignisses hat.
Kontroversen und Skepsis
Natürlich gibt es auch Skeptiker, darunter Agent Clint Hill, der an diesem Tag direkt beteiligt war. Hill zweifelt an Landis' Darstellung und betont, dass sie nicht mit den vorhandenen Beweisen übereinstimmt. Dies unterstreicht die anhaltende Kontroverse und die Schwierigkeiten, eine endgültige Wahrheit in diesem Fall zu etablieren.
Schlussfolgerung
Die Enthüllungen von Paul Landis werfen nicht nur neues Licht auf die Kennedy-Ermordung, sondern stellen auch die offizielle Version in Frage. Die Debatte um die Einzelkugel-Theorie und die alleinige Schuld von Lee Harvey Oswald dürfte weitergehen. Diese neuesten Entwicklungen bieten Stoff für weitere Diskussionen über eine der bedeutendsten nationalen Tragödien der USA.