Einleitung
Die selbstständige Kultivierung von Weizen mag auf den ersten Blick einschüchternd wirken, doch selbst auf begrenztem Raum, wie einem Vorgarten oder Hinterhof, ist dies durchaus möglich und lohnenswert. In diesem Leitfaden werden wir Schritt für Schritt erklären, wie Sie Weizen anpflanzen, pflegen, ernten und schließlich zu Mehl verarbeiten können, um die Faszination und Befriedigung des eigenen Weizenanbaus zu erleben.
Auswahl der Weizensorte
Bevor Sie mit dem Anbau beginnen, ist es wichtig, die richtige Weizensorte für Ihre Region zu wählen. Winterweizen wird im Herbst gepflanzt und im Sommer geerntet, während Frühlingsweizen im Frühling gepflanzt wird und im Herbst geerntet wird. Lokale Bezugsquellen für Weizenbeeren sind empfehlenswert, da dies sicherstellt, dass die ausgewählte Sorte optimal an die örtlichen Bedingungen angepasst ist.
Anbau von Weizen
Pflanzvorbereitung
Vor dem Pflanzen ist es entscheidend, den Boden mit Dünger oder Kompost zu verbessern und sicherzustellen, dass er locker und gut durchlässig ist. Die Pflanzung sollte im Frühling erfolgen, sobald der Boden bearbeitet werden kann, um optimale Keimbedingungen zu gewährleisten.
Aussaat
Die Weizensaat erfolgt mit 25 bis 30 Körnern pro Quadratfuß. Eine Tiefe von etwa 1 Zoll ist ideal. Die Keimung erfolgt in der Regel innerhalb von sieben Tagen unter normalen Frühlingsbedingungen.
Wachstumsphasen
Während der nächsten zwei bis drei Wochen entwickelt sich der Weizen zu einer beeindruckenden Höhe von 3-4 Fuß. Die Bildung von "Tillern" oder zusätzlichen Stielen erfolgt etwa 2-3 Wochen nach der Keimung, wodurch die Weizenernte erheblich gesteigert werden kann.
Ernte und Dreschen
Feststellen der Erntereife
Die Erntezeit hängt von der Pflanzzeit ab. Frühlingsweizen ist etwa vier Monate nach der Pflanzung erntereif, während Winterweizen etwa acht Monate benötigt. Die Erntereife wird durch die Härte der Weizenbeeren und das Trocknen der Pflanzenköpfe bestimmt.
Erntemethoden
Die Ernte erfolgt durch das Abschneiden der Weizenpflanzen, gefolgt von einer weiteren Trocknungsphase, bei der die Pflanzen kopfüber aufgehängt werden. Dies gewährleistet, dass der Weizen vollständig trocken ist und keine grünen Rückstände mehr vorhanden sind.
Dreschen und Windmühlen
Das Dreschen erfolgt durch kräftiges Schlagen der Weizenähren, um die Körner von der Spreu zu trennen. Winnowing, das Entfernen der leichten Hüllen, kann durchgeführt werden, indem man den Weizen bei windigem Wetter auf einem Laken auf und ab wirft oder einen Ventilator verwendet.
Lagerung und Verwendung
Nach dem Dreschen wird der Weizen in einem feuchtigkeitsfesten Behälter gelagert. Zur Schädlingsbekämpfung können die Beeren kurz im Backofen bei 130-140°F erhitzt werden. Mit dem geernteten Weizen können Sie Ihr eigenes Mehl herstellen, das sich hervorragend für die Zubereitung von Brot, Pizzateig und Brötchen eignet.
Fazit
Der Anbau von Weizen im eigenen Garten mag zwar arbeitsintensiv sein, aber die Belohnung in Form von frischem, selbst angebautem Mehl ist unvergleichlich. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege können Sie die Freuden des Weizenanbaus erleben und dabei sogar einen dekorativen Akzent in Ihrem Garten setzen. Probieren Sie es aus und entdecken Sie die Befriedigung, Ihre eigenen Weizenprodukte zu erzeugen.